Augen können beim Schielen stehenbleiben.
Selbst auf Augenarztkongressen wird dieses Gerücht immer wieder vorgetragen. Tatsache ist aber: Es gibt keinen einzigen dokumentierten Fall, in dem übermäßiges Grimassenschneiden zum Strabismus (wie das Schielen in der Fachsprache genannt wird) geführt hätte. Auch Professor Wolfgang Haase, seit 1965 praktizierender Schielexperte an der Hamburger Uniklinik, hat noch kein solches Kind erlebt. "Es kommt vor", erzählt Haase, "daß Eltern zu mir kommen und sagen: Das Kind schielt seit der Party zu seinem dritten Geburtstag." Er habe aber in solchen Fällen immer festgestellt, daß der Strabismus schon vorher entstanden sein mußte. Er fiel den Eltern vielleicht zum ersten Mal auf, als die Kinder bei der Party um die Wette schielten - ein möglicher Hintergrund für das Ammenmärchen vom Schielen, das "stehenbleiben" kann, wenn das Kind erschreckt wird.
Quelle: http://www.zeit.de/stimmts/1998_42_stimmts.html
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Kommentare zu diesem Ammenmärchen (Kommentar schreiben)
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vitzlibutzli hat am 04. November 2002 um 09:33 Uhr geschrieben:
Jau
...und das es viel schlimmer ist, wenn ein Kind - bzw. ein Erwachsener - nicht schielen kann, da dies viel eher auf einen "Defekt" der Augenmuskulatur hinweist.... So zumindest mein Augenarzt ;-)))
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