Ammenmärchen über das Stillen

Im Grunde ermöglicht es das Stillen, kurz nach der Geburt den ersten Körperkontakt zum Neugeborenen aufzubauen. Gleichzeitig wird das Kind ausreichend ernährt und dessen Immunsystem gestärkt. Je häufiger man stillt, umso mehr Muttermilch wird von den Milchdrüsen produziert. Die Milch passt sich außerdem im Laufe der Zeit an die Bedürfnisse des Kindes an. Meist setzen sich jedoch die jahrzehntelang weitergegebenen Ammenmärchen durch.

Ammenmärchen über das Stillen

Stillen sei beispielsweise Schuld an der Weinerlichkeit des Kindes, da es von der Muttermilch nicht satt werde. Falsch sind ebenfalls die Thesen, dass die tägliche Trinkmenge der Mutter die Menge der Muttermilch beeinflusst, die Frau am Abend zu wenig Milch hätte, die Milch zu dünn sei oder das Stillen Hängebrüste verursachen würde.

Hartnäckig hält sich ebenfalls die These, dass das durch den Abendbrei ein Baby durchschlafen würde. Meist werden die Kinder nachts nicht aus Hunger wach, sondern aus Gründen wie beispielsweise sich geborgen und sicher fühlen zu wollen. Dies alles vermittelt ihnen das nächtliche Stillen. Durch die Nähe und die Wärme, die beim Stillen entsteht, werden die Kinder und auch die Mütter müde.

Nicht immer ist an den Mythen etwas dran

Häufig kommt es in der Stillzeit zu Brustentzündungen. Auch hier ist die gängige Meinung darüber, dass in einem solchen Fall abgestillt werden sollte. Wichtig ist jedoch bei einer solchen Entzündung, dass die gestaute Milch regelmäßig aus der entzündeten Brust entfernt wird, was am Besten durch das regelmäßige Stillen des Kindes gewährleistet werden kann. Dies sind nur einige Aussagen, welche in vielen Fällen leider zum frühzeitigen Abstillen führen.

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