Autoren von Ammenmärchen

Gegenwärtig wird das Ammenmärchen als Halbwissen verstanden und sagt aus, dass der Produzent von Informationen schlecht oder kaum recherchiert hat und deshalb der Kern der Aussage nicht verifizierbar ist.

Historische Märchen

Der Begriff Ammenmärchen wurde im 18. Jahrhundert geprägt. Damals erzählten Ammen kleine Geschichten über die zu betreuenden Kinder. Inhalt waren die Eigenheiten des Kleinkindes selbst.

Diese Märchen sollten sowohl kulturellen wie auch erzieherischen Aspekt transportieren. Neben traditionellen Werten legten die Betreuerinnen ihr Hauptaugenmerk auf die Stilmittel der Sensation, um das Kind zu unterhalten, und der Furchtsamkeit, um es zum Gehorsam zu erziehen.

Die pädagogischen Aufklärer empfanden diese Art der Belehrung als Vermittlung von Aberglaube, da die Ammen-Geschichten keinerlei naturgesetzliche Begebenheiten repräsentierten.

Moderne Irrtümer

Heutzutage spricht der Volksmund noch von Ammenmärchen, meint stattdessen aber im Grunde die Irrtümer.

Der klassische Irrtum beschreibt, im modernen Sinn, dass die Aussage einer Person auf einer falschen Annahme beruht. Er ist jedoch mehr als Denkfehler zu bezeichnen, denn der Behauptende beruft sich selbst auf ein unwahres Halbwissen, anders als der Lügner, der bewusst die Wahrheit verfälscht.

Autoren von Ammenmärchen

Schriftsteller aller Art betätigen sich tagtäglich mit dem Erdenken von Ammenmärchen, denn sie kreieren bewusst Irrtümer, um mit deren Hilfe ihre Geschichten in einen passenden Rahmen zu betten. Es findet eine Art verbiegen der Tatsachen statt. Da der Autor eben nicht jede Einzelheit auf Echtheit prüfen muss, erlaubt ihm dies seine Phantasie weit schweifend dem Leser darzustellen, der diese Irrtümlichkeit im Sinne der künstlerischen Freiheit akzeptiert.

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