Irrtümer bei Verbrennungen

Kerzen

Ob auf der Herdplatte, beim Spritzen von kochendem Wasser oder beim Grillen – in vielen Situationen kann man sich verbrennen. Selbst leichte Verbrennungen können bereits sehr schmerzhaft sein. Die erste Notfallversorgung bei Brandverletzungen ist besonders wichtig. Leider gibt es eine Reihe brandgefährlicher Irrtümer.

Verbrennungsgefahr erst bei sehr hohen Temperaturen

Ein Irrtum ist die Annahme, dass erst bei Temperaturen an die hundert Grad die Gefahr besteht, sich Verbrennungen zuzuziehen. In Wirklichkeit kann man sich jedoch bereits bei Wassertemperaturen von 65 bis 70 Grad innerhalb von drei Sekunden beim Duschen oder Inhalieren verbrennen oder verbrühen.

Bei Kindern ist die Verbrennungsschwelle sogar noch niedriger. Bei ihnen kann es schon bei 50 Grad zu schmerzhaften Wunden kommen. Heranwachsende haben dünnere Haut als Erwachsene und sind deshalb hitzeempfindlicher.

Heiße Kleidung muss entfernt werden

Es ist richtig, dass man, wenn man beim Kochen heißes Wasser über die Kleidung schüttet, diese sofort ausziehen sollte. Dadurch wird verhindert, dass die Haut länger den hohen Temperaturen ausgesetzt ist. Bei schwerwiegenden Verbrennungen sollte man hingegen Kleidungsstücke von einem medizinischen Personal entfernen lassen, da der Stoff am Körper klebt. Beim Entkleiden können deshalb weitere Verletzungen und Infektionen entstehen.

Verbrennungen sollte man lange kühlen

Beim Kochen passiert es fast jedem einmal, dass er sich an der Herdplatte oder am Backofen die Finger verbrennt. Als bestes Mittel gegen solche leichten Verbrennungen gilt, die erhitzten Hautpartien nach Möglichkeit lange zu kühlen.

Ein positiver Effekt stellt sich jedoch nur in den allerersten Minuten nach der Hitzeverletzung ein. Danach hilft die Kälte lediglich leichte Schmerzen abzumildern. Experten empfehlen, die verwundeten Hautstellen zehn bis zwanzig Minuten in ein kühlendes Wasserbad zu tauchen.

(Bild: Peter Becker/ Wikipedia unter CC BY 2.0)

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