Irrtümer über die Kreativität

Picasso

Wenn der Mensch nicht immer wieder kreative Ideen gehabt hätten, würde er noch in einer Höllen leben. Innovationen sind der Motor des Fortschritts. Bei der Vorstellung wie Kreativität sich am besten entfalten kann, haben sich jedoch jede Menge Irrtümer entwickelt. Denn um einen Geistesblitz zu haben, muss man weder ein Genie sein, noch besonders frei herumspinnen.

Brainstorming ist die beste Methode

Um möglichst viele kreative Ideen zusammenzufassen, wird in einem Unternehmen gerne ein Brainstorming durchgeführt. Dabei werden in einem Team alle noch so verrückten Einfälle gesammelten. Doch am Ende einer solchen Kreativsitzung zeigt sich nicht selten, dass die meisten vermeintlichen Geistesblitze unbrauchbar sind.

Denn Brainstorming ist mehr ein Heilsversprechen als eine wirklich effektive Methode um den Ideenreichtum zu beflügeln. Entgegen der allgemein verbreiteten Meinung entfaltet sich Kreativität vor allem dadurch, dass man Probleme erkennt und diese systematisch von allen Seiten betrachtet. Ideen muss man bis zum Ende durchdenken, um gezielt innovative Lösungen zu finden.

Nur Genies oder Kreative entwickeln neue Ideen

Erbanlagen spielen zwar eine wichtige Rolle, ob es jemanden leicht fällt neue Ideen zu entwickeln oder nicht. Der Hirnforscher Gerhard Roth ist jedoch der Ansicht, dass die erblichen Anlagen nicht allein darüber entscheiden, ob jemand besonders einfallsreich ist. Damit sich Originalität entwickeln kann, kommt es nach neuen Forschungsansätzen der Harvard-Universität auch darauf an, dass jemand ein breites Wissen und eine hohe Motivation mitbringt.

Einfallsreichtum entsteht gemäß des amerikanischen Autors Frans Johannson vor allem dadurch, dass jemand Wissen aus verschiedenen Bereichen miteinander verknüpfen kann. Beispielsweise würde ein Architekt beim Studieren eines Termitenhügels Ideen für ein neuartiges Belüftungssystem erhalten können.

Um kreativ zu sein, muss man frei herumspinnen

Bei einem freien und ziellosen Herumspinnen von Ideen entstehen meistens nur unfertige Lösungen. Wirklich originelle Ideen ergeben sich erst, indem Wissen neu vernetzt wird. Die Entwicklungschefin von Google, Marissa Mayer vertritt die Ansicht, dass Einschränkungen viel eher kreative Ideen fördern würden. Denn dadurch fokussiere man sich auf bestimmte Probleme und könne dadurch konkretere Einfälle entwickeln.

(Bild: Wikipedia/ gemeinfrei)

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