Medizin-Mythen auf der Spur

Erkältung

In der Medizin scheinen sich Mythen besonders hartnäckig zu halten. „Gefährliches Halbwissen“ nennen Mediziner die Tipps und scheinbar belegten Fakten zu Krankheiten und Heilungsmethoden. Stichwörter rund um Gesundheit gehören zu den beliebtesten Suchwörtern im Internet – aber auch in Foren und Ratgebern finden sich viele, zum Teil widersprüchliche Medizin-Mythen. Eine Erkältung, zum Beispiel, bekommt man, wenn man sich verkühlt hat, oder nicht?

Eine Erkältung ohne Kälte?

Das Wort Erkältung und die Ursachen für diese Krankheit sind wohl das berühmteste Beispiel für einen Medizin-Mythos. Nach wie vor gehört es zum verbreiteten Allgemeinwissen, dass Kälte eine Erkältung auslösen kann. Wer sich im Winter nicht warm genug anzieht, also Kopf und Hals mit Mütze und Schal bedeckt, wird krank, so glauben viele.

Tatsächlich ist inzwischen bewiesen, dass nicht die Kälte, sondern Erkältungsviren, die von Mensch zu Mensch übertragen werden, Husten, Schnupfen und Halsschmerzen auslösen – auch ohne Kälte. Deshalb treten auch im Sommer Erkältungsinfektionen auf.

Heilen Wunden besser ohne Pflaster?

„Lass Luft dran!“, lautet ein bekannter Ratschlag bei oberflächlichen Hautabschürfungen. Doch Pflaster auf Wunden sind durchaus sinnvoll: Sie schützen vor Keimen und sorgen zusätzlich dafür, dass die Wunde nicht zu schnell austrocknet und somit der Heilungsprozess verlangsamt wird.

(Bild: aboutpixel.de/ Benjamin Thorn)

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