"Es gilt immer, daß pflanzliche Arzneimittel besser sind als "chemische""

Erstellt von Stefan am 31. Oktober 2004 um 21:58 Uhr

Stimmt nicht!

Wenn ein pflanzliches AM eine "schulmedizinische" Wirkung hat, dann ist da ne normalerweise ne chemisch definierte Substanz drin, die wirkt.
Egal, ob das schleimlösende Öle oder Saponine sind (Anis, Fenchel, Thymian, etc.) oder z.B. Hypericin im Johanniskraut oder Digitoxin im Fingerhut oder eben Morphium und Co im Mohn!

Sozusagen könnte man also sagen, daß ein pflanzliches Arzneimittel einem chemischen eigentlich gleich zu setzen ist!

Sie sind weder generell besser noch generell schlechter!

Ein Beispiel, daß pflanzliche AM unterlegen sind, sind z.B. die ganzen Abführdrogen gegen Verstopfung:
Ältere Leute futtern die Dinger (Sennes, Faulbaum, Cascararinde, Aloe) teilweise wie Smarties, da sie helfen und angeblich keine Nebenwirkungen haben (Motto: "is ja pflanzlich!")
Die Dinger enthalten als wirksames Prinzip die chemisch definierten Anthranoide, die den Darm reizen und dadurch einen Stuhlgang herbeiführen.
Dummerweise reizen sie das Ding so stark, daß bei längerer Einnahme der Darm träge wird und die Leute nicht mehr ohne AM aufs Klo können. Diese ständige Reizung führt mir dann im Extremfall evtl. sogar zu nem Darmkrebs!

Persönlich ziehe ich da die chemische Substanz Lactulose oder ein Dulcolax/Laxoberal vor, da die zwar auch Nebenwirkungen haben, allerdings nicht so ausgeprägt wie dieser ganze pflanzliche Sch...

Nebenbei: Morphium (gegen Schmerzen) und Digitoxin (bei Herzschwäche) sind pflanzliche Substanzen, wenn man so will und haben gravierende Nebenwirkungen!


Fazit: Pflanzlich ist manchmal besser als chemisch aber nicht generell.


Der Umstand, daß in pflanzlichen Präparaten weniger Nebenwirkungen aufgeführt sind, wie in chemischen, liegt übrigens oft auch daran, daß die Dinger weniger untersucht sind, als die chemischen Präparate, die vor Markteinführungen genaue Studien über Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit erfüllen müssen!
Hier ist, da die Dinger seit Jahrzehnten auf dem Markt sind, von Seiten der pharm. Industrie kein Bedarf da, Studien durchzuführen!




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Kommentare zu diesem Ammenmärchen (Kommentar schreiben)

  1. Reinhard hat am 22. November 2004 um 11:31 Uhr geschrieben:
    Natur pur...
    Beispiel Gifte: eines der potentesten Gifte ist das Botulinum-Toxin (Stichwort: BOTOX), wird von natürlich vorkommenden Bakterien gebildet, seine "natürliche" Nebenwirkung: tödlich

  2. Hotzenplotz hat am 24. November 2004 um 23:24 Uhr geschrieben:
    ...
    ... auch hier gilt: Die Menge macht das Gift!

    Übrigens ob pflanzlich oder chemisch ist doch das selbe. Es müsste heißen: natürlich oder künstlich
    Denn alle Dinge auf der Welt sind Chemie (bzw. besteht aus chemischen Elementen)

  3. CARLOS hat am 05. November 2005 um 22:33 Uhr geschrieben:
    Mahlzeit
    Klingt gut, was Du da sagst.Allerdings glaube Ich,daß allzuoft chemisch mit synthethisch gleichgesetzt wird.

  4. Werkatze hat am 04. November 2019 um 15:37 Uhr geschrieben:
    So eine Propagandeschwachsinn! Nur weil ZUVIEL von Pflanzlichen Mitteln schädlich oder tödlich sein kann sind Naturheilmittel so schlecht....
    Edison wollte auch beweisen wie "gefährlich" der von Tesla erfundene Wechselstrom ist, indem er einen HUND damit getötet hat.... und die einfachen Idioten hatten nicht gewusst daß eine HOHE SPANNUNG bei Gleichstrom Hund und Mensch AUCH töten würde...

    ABER NATURHEILMITTEL in KLEINEN DOSES sind NICHT SCHÄDLICH! Chemische Medizin ist selbst in KLEINEN MENGEN GIFTIG (Schon mal was von NEBENWIRKUNGEN gehört)

    Aber wie schon gesagt, fresst doch euer chemisches Gift. Ihr werdet es eh nie lernen

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