"Hamburger" ist ein originales englisches Wort und kommt von "ham" (Schinken) und "burger" (belegtes Brötchen)
So denken heute fast alle Angelsachsen und selbst manche Deutsche sind schon so sehr amerikanisiert, dass sie diese Erklärung für die richtige halten. Tatsächlich ist der deftige Imbiss aber nach der Stadt Hamburg benannt. Im 19. Jahrhundert galt der Hackbraten in den USA als typisches Essen der deutschen Einwanderer. Erstmals auf der Weltausstellung 1904 in St. Louis wurden Frikadellenbrötchen als deutsch-amerikanische Spezialität unter dem Namen "Hamburg" angeboten - wahrscheinlich weil die meisten deutschen Einwanderer mit dem Schiff von Hamburg aus kamen. Später kam dann noch die Endung "-er" dazu. Nachfolgende Generationen von US-Bügern wussten dann wohl nicht mehr, wie die größte deutsche Hafenstadt heißt und reimten sich eine andere Bedeutung zusammen. Was "ham" ist, wusste man - dann musste "burger" also wohl ein Wort für ein belegtes Brötchen sein. Dieser lustigen Volksetymologie verdanken wir so kreative Wortschöpfungen wie "cheeseburger", "fishburger" oder "chickenburger".
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Kommentare zu diesem Ammenmärchen (Kommentar schreiben)
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Thomas hat am 15. April 2003 um 00:44 Uhr geschrieben:
Stadt Hamburg an der Elbe Auen...
Wie bei der Berichterstattung zur deutschen Vorwahl der Olypia-Bewerber-Stadt gemeldet wurden, wissen auch heute die meisten US-Bürger nicht, dass es irgendwo auf der Welt eine Stadt namens "Hamburg" gibt.
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Luzie aus hamburg hat am 08. Juni 2003 um 16:07 Uhr geschrieben:
also:
ich habe sehr viele freunde in amerika. und die wussten alle ziemlich genau, wo hamburg liegt, ohne dass ich es ihnen erlaeutern musste. machen wir sie mal nicht duemmer, als sie eh schon sind.
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jof hat am 13. Juni 2003 um 21:29 Uhr geschrieben:
viele Amerikaner
@Luzie
gut, dass Du viele Amerikaner kennst. Aber eine Statistik sollten wir vielleicht dann doch nicht darauf aufbauen. Es gibt selbstverständlich intelligente Amerikaner und auch solche die schon mal auf ne Landkarte Europas geschaut haben. Wie viele aber tatsächlich wissen wo Hamburg liegt... Und Deutschland... Im alten Europa halt.
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Thomas hat am 22. Juni 2003 um 00:12 Uhr geschrieben:
Amerikaner und Hamburg
Die Aussage habe ich bei der Fernsehübertragung der Vorentscheidung der Olympia-Bewerbung aufgeschnappt. Dort wurde gesagt, dass die Mehrheit der US-Bürger an deutschen Städten Berlin und Frankfurt dem Namen nach kennt, aber nur unter 50 % den Namen Hamburg schon mal gehört oder gelesen hat. - Kann natürlich auch falsch sein. Dass die meisten Amerikaner den "Hamburger" zum Essen nicht mehr mit Hamburg, sondern mit "ham" in Verbindung bringen, scheint eine Erfahrungstatsache uu sein.
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Maurix hat am 11. Juli 2003 um 22:16 Uhr geschrieben:
Die Amerikaner...................!
'Die Amerikaner...', beginnen so nicht viele beliebten und gerngeglaubten Ammenmärchen?
Fundierte Analyse oder Vorsicht!
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Peter hat am 13. Dezember 2003 um 03:22 Uhr geschrieben:
Amerikanische Wissenschaftler ...
Mit "Amerikanische Wissenschaftler haben festgestellt, daß ..." beginnen ebenfalls sehr viele Ammenmärchen.
Niemals etwa ist von portugiesischen, französischen, russischen oder sonstwas für Wissenschaftlern die Rede!
Eins ist aber leider wahr: daß Amerika immer und überall das Sagen hat, den Ton angibt und überhaupt Chef der Welt sein soll, das ist unausrottbar in den Köpfen aus aller Welt verankert. Da muß nur irgendwas aus Amerika kommen (oder nur die Behauptung im Raum stehen) und schon wird alles kritiklos angenommen. So haben die schon den Rest der Welt manipuliert. Vor allem uns in Deutschland.
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Dedo hat am 14. Mai 2004 um 07:40 Uhr geschrieben:
Wo Hamburg ist, ist egal. Wo ist Amerika?
Laut einer Umfrage sind etwa 60% der Amerikaner nicht in der Lage, ihre eigene Nation auf einer Weltkarte aufzuzeigen! Wirklich wahr!
Die anderen 40% glauben wohl, Europa ist eine Insel im Michigan-See...
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gudrun hat am 03. Dezember 2004 um 11:29 Uhr geschrieben:
Englischlehrer dankt
Bisher war ich mir noch nicht sicher, wie ich den Begriff erklären sollte. Vielen Dank für die Quelle,
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Firebrat hat am 06. April 2005 um 12:33 Uhr geschrieben:
Andere Theorie
Zu der Fridellentheorie noch eine andere:
Es gibt hier in Hamburg eine Spezialität, das sog Rundstück.
Das ist eine Scheibe Fleisch mit einer Brötchenhälfte obendrauf. Ich hab gehört, daß sich daraus der Hamburger ableitete, zuerst als "Hamburger Rundstück" und dann halt, der Einfachheit halber als "Hamburger".
Erklärt zumindest den Einsatz vom Brötchen bei McDreck
Lässt sich wahrscheinlich eh nicht komplett klären.
P.S. Heut gibt´s Hackbraten
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Hobbykoch hat am 07. September 2005 um 21:44 Uhr geschrieben:
Hamburger Rundstück
Ein "Rundstück" ist nichts als ein Brötchen, das in Hamburg so genannt wurde wie anderswo z.B. Schrippe oder Weck. Es hat aber durchaus eine Besonderheit: ein Hamburger Rundstück ist eben rund und nicht länglich und hat keine Schlitze auf der Oberseite wie sonst allenthalben üblich.
Das von Firebrat erwähnte Rezept mit einer Scheibe Fleisch und einem halben Brötchen könnte dann durchaus das Vorbild für die heutigen Hamburger sein, die alle aus runden Brötchen ohne Schlitze (!) bestehen.
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Shorti hat am 06. Juli 2010 um 16:58 Uhr geschrieben:
Hier labern viele einen Mist zusammen, unglaublich. Da zeigt sich doch, wer hier dumm ist! Im übrigen: Hamburger kommt nicht aus Hamburg, sondern das Wort "Hamburger" steht für besonders mageres Fleisch in den USA. Hamburger hat also nichts mit der Statdt Hamburg zu tun, das ist reine deutsche Propaganda die seit einigen Jahren in Deutschland abgeht, es ist eben gut für das deutsche ICH Gefühl.
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