gensoja gefährdet die verbrauchergesundheit

Erstellt von hans kreimel am 03. September 2004 um 10:48 Uhr

derzeit betreiben mehrere umweltorganisationen kampagnen gegen den einsatz von gensoja in der tierfütterung. tatsache ist, dass gensoja seit 1997 in den eu-raum importiert wird, zeitweise bis zu 90 % des soja-importes.

gäbe es nur einen einzigen nachvollziehbaren beweis oder auch nur einen glaubhaften dringenden verdacht, dass gensoja die gesundheit von mensch und tier negativ beeinflussen würde, wäre der import schon längst verboten.

tatsache ist, dass die einführung einer neuen kulturart in mitteleuropa das öko-system um ein vieltausendfaches mehr beeinflusst als 3 oder 5 neue gene in der pflanzenzelle.

wäre die menschheit mit allen veränderungen in ihrer geschichte derart skeptisch umgegangen, säßen wir heute vermutlich noch immer auf den bäumen. und unsere lebenserwartung wäre kaum über 35 jahre.


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Kommentare zu diesem Ammenmärchen (Kommentar schreiben)

  1. Superhoschi hat am 03. September 2004 um 14:53 Uhr geschrieben:
    Andere Meinung
    Das mit der Genveränderung ist so eine Sache. Ich bin sonst auch kein Schwarzmaler. Aber bei der Gentechnik seh ich das eher anders. Da wird mit Techniken operiert die noch gar nicht richtig langzeituntersucht sind. Das kann vielleicht gerade beim Soja geklappt haben. Aber auf andere Pflanzen muss das nicht zutreffen. Ich kann wissenschaftlich bei diesen Thema nicht mitreden. Aber meine Skepsis werde ich beibehalten.

  2. holger hat am 05. September 2004 um 16:47 Uhr geschrieben:
    nicht überzeugend
    1. Hat hier die Gesundheitspoblematik zunächst einmal nichts mit der Veränderugn des Ökosystems zu tun. Das eine mit dem anderen zu verbinden, deutet an, daß hans kreimel eher um Polemik als um eine nüchterne und neutrale Darstellung geht. Ökosysteme verändern sich ständig, in aller Regel ohne besondere Gesundheitsrisiken, die, wo sie doch bestehen, immerhin den Vorzug haben, "natürlich" zu sein und, anders als hans es nahelegt, bedächtig langsam ablaufen. Die Einführung der Kartoffel oder des Mais zeigen, wie langsam so etwas bisher vor sich gegangen ist -- und die Auswirkungen auf das Ökosystem sind doch recht überschaubar geblieben!

    2. Ist die Galtung "Wenn es schlecht wäre, wäre es schon längst verboten" bestenfalls blauäugig. Im schlechteren Falle paßt es natlos zum polemischen Ansatz. Selbstverständlich haben Genehmigungsverfahren auch andere Aspekte im Blick als nur die Gesundheit. Da diese massiv von Lobbyisten der Wirtschaft in den Vordergrund gerückt werden, rangiert die Gesundheit nicht einmal an vorderer Stelle. Fakt ist nun einmal, daß es sehr wohl Hinweise für nachteilige Wirkungen von genmanipuliertem Mais, etwa für Allergiker gibt, hier aber einfach der Nachweis und die Erforschung nicht so hopplahopp geht. Und auf der anderen Seite gibt es eben auch keine zweifelsfrei gesicherten Erkenntnisse für die Unbedenklichkeit des Gen-Mais für den Verzehrer. Die Unschuldsvermutung bis zum Beweis des Gegenteils ist in der Rechtssprechung etwas äußerst Sinnvolles und Hochzuhaltendes. In Fragen der Umweltgefährdung halte ich einen solchen Ansatz, mit Verlaub, für hirnverbrannt. Sollte hans anderer Meinung sein, kann er ja gerne in Zukunft alles zu sich nehmen, von dem noch nicht bewiesen wurde, daß es schädlich sei. Wohl bekomms, dem Fortschritt zuliebe, damit wir auch in Zukunft nicht auf Bäumen leben (was der Mensch, nebenbei bemerkt, nie gemacht hat)!
    Fakt ist jedenfalls auch, daß bis heute iemand weiß, welche Auswirkungen die veränderten Gene insgesamt, sowohl für die veränderte Pflanze als auch für den Verzehrer hat.

    3. Ist ein inzwischen sehr wohl bekanntes und auch von den Gentechnik-Befürwortern nicht mehr zu leugnendes Problem, daß die veränderten Gene "wandern" -- übrigens auch etwas, das die Gentechnik-Befürworter erst bemerkten, als sie ihre Pflanzen auf die freie Umwelt losließen. Auch hier waren sie der Ansicht, das sei völlig ausgeschlossen, obwohl die Kritiker schon damals vor einem solchen Szenario gewarnt hatten. Die veränderten Gene übertragen sich auf andere Pflanzen, dir dadurch auch verändert werden. Neben allen damit verbundenen Unwägbarkeiten (welche Auswirkungen hat ein verändertes Mais-Gen auf eine Kohlrabi-Pflanze oder, meinetwegen, auf eine Mohnblume -- niemand weiß das!) bedeutet das auch, daß eine gentechnisch erzeugte Resistens, etwa gegen Schädlinge, rasch an Wirksamkeit verliert. Der Schädling wird dadurch, daß bald alle seine Nahrungspflanzen (und nicht bloß eine überschaubare Zahl von Maisfeldern) für ihn ungenießbar werden, dazu gezwungen seinerseits sich so zu verändern, daß ihm diese Resistenz nichts mehr ausmacht. Kurz: Der Effekt ist schnell gleich Null, aber die Genveränderungen sind nicht mehr aus der Welt zu schaffen. Auch dann nicht, wenn sich doch einmal herausstellt, daß sie gesundheitsschädlich sind.

    4. Etwas, was hans mit keinem Wort erwähnt, ist, daß ein Großteil der gentechnischen Veränderugnen sich auf die Resistenz gegenüber Pestiziden und Herbiziden bezieht. Man will Nutzpflanzen erzeugen, die sich so hemmugnslos mit Giften besprühen lassen, daß säntliche andere Pflanzen und Tiere auf dem Feld sicher beseitigt sind. Gentechnik führt also zu einer Zunahme des Einsatzes von Giften in der Landwirtschaft. Muß man hans wirklich erklären, daß Gifte gesundheitsschädlich sind? Ich hoffe nein!

    5. Ist "Eigenrecherche" in einer so komplexen und schwierigen Materie wie dieser eine derart auffallend dürftige Quellenangabe, daß hans lieber gleich ehrlicherweise "Meinungsmache" hätte schreiben sollen!

  3. bildungsmangel hat am 07. September 2004 um 10:03 Uhr geschrieben:
    bildungsmangel
    stimmt ja, alle haben angst und niemand stirbt daran. im gegensatz zum rauchen, übergewicht etc. typische ungebildeter mensch: zuerst einmal alles ablehnen, es könnte ja schlimm sein.

  4. hans hat am 07. September 2004 um 10:16 Uhr geschrieben:
    gensoja
    1. leide ich an keiner form von verfolgungsängsten.
    2. ist dezitiert von gensoja die rede, nicht von gen-sonstwas. mit mais hab ich mich bisher nicht derart intensiv beschäftigt.
    3. allergien können bei keinem lebensmittel ausgeschlossen werden. die wahrscheinlichkiet, dass gvo-lebensmittel ein höheres allergiepotential haben, ist nicht nachvollziehbar. beweise auf den tisch! vermutungen und hinweise aus dubiosen populistisch agierenden quellen sind da wenig brauchbar.
    4. 100%ige sicherheit kann nie und nirgends auch im non-gvo-bereich garantiert werden. von gvo´s wird das trotzdem verlangt.
    5. alle großen konzerne sind nur böse und wollen uns allen nur schaden!
    6. dass gene "wandern", ist nichts neues, so funktioniert auch evolution. das was manche in der gentechnik bewusst produzieren, könnte auch draußen zufällig passiert sein. leider ist dort kein gen-biologe dahinter, der sofort alle möglichen auswirkungen nachprüft.
    mensch mich wundert, dass wir alle überhaupt noch am leben sind.
    7. wirklich ausschließen, dass schädlinge und unkräuter gegen substanzen resistent werden, kann man nie und nirgends.
    8. pestizid-resistenzen herzustellen, um dann mit mehr gift herumsprühen zu können - der gedankenansatz ist wirklich wie du es nennst hirnverbrannt. roundup-ready-soja muss einmal mit einem wirkstoff behandelt werden, während konventioneller soja in der praxis in drei behandlungen mit vier verschiedenen wirkstoffen unkrautfrei gehalten wird. gvo-soja reduziert die kosten und den herbizidaufwand um bis zu 80 %.
    9. in der gvo-diskussion sind viele halbwahrheiten und bewusste unwahrheiten eingestreut, die man den leuten ungeschminkt aufs auge drücken kann, weil sie zum einen keine ahnung haben und zum zweiten sich auch gar nicht näher informieren wollen.
    10. hab ich das richtig verstanden, dass die massenhaft veröffentlichte meinung einer nüchternen und neutralen darstellung der gvo-problematik entspricht und alles widersprechende nur billige polemik ist?

  5. Holger hat am 07. September 2004 um 20:03 Uhr geschrieben:
    schwache Argumente
    grenzt an Populismus der Gensojaindustrie

  6. hans hat am 08. September 2004 um 08:26 Uhr geschrieben:
    praxis
    als praktizierender soja-anbauer (gvo-frei) seh ich das ganze etwas realistischer als ideologisch motivierte öko-theoretiker.

  7. hans hat am 12. September 2004 um 10:23 Uhr geschrieben:
    genfood nicht ungesund
    die union der deutschen akademien der wissenschaften hat vor einigen tagen ein memorandum zur grünen gentechnik veröffentlicht. das ergebnis: genfood ist genauso gesund oder ungesund wie non-genfood. näheres unter
    www.welt.de/data/2004/09/10/330575.html?prx=1

  8. Biber hat am 13. September 2004 um 17:49 Uhr geschrieben:
    ja ja ja
    Das genveränderte Nahrungsmittel nicht ungesünder sein müssen kann schon sein. Trotzdem greift der Mensch in die Natur ein wie noch nie. Das der Mensch allmählig seine Umwelt zerstört dürfte inzwischen auch Nicht-Ökos aufgefallen sein. Zu der ganzen Genveränderung gibt es keine (und kann es ja noch gar nicht) Langzeitstudien.
    Bis vor kurzen hat auch noch jeder behauptet das durch Verfütterung von Tiermehl kein Rinderwahn auftreten kann. Ich will hier keine neue Sache anheizen (Wie gefährlich ist DFJ wirklich?) aber als Beispiel kann das schon so stehen bleiben.
    Fakt ist doch: Jeder soll das konsumieren was er gern möchte. Und wenn jemand das teure Classic-Food haben will, dann bitte. Aber denen sollte man auch die Chance geben. Wirklich unveränderte Nahrungsmittel wird es durch die Wanderung der Gene langfristig nicht mehr geben. Auch sollte man nicht alle die das aus "Unwissenheit" ablehen so durch die Blume als dumm bezeichnen. Das hilft keinen weiter. Ein bisschen gegenseitige Rücksicht hat noch keinen geschadet.
    Also, ich wünsche allen einen guten Appetit.

  9. hans k. hat am 21. September 2004 um 18:24 Uhr geschrieben:
    cjd
    hallo biber, du sprichst creutzfeldt-jakob bzw. bse an. hast du eine erklärung dafür, warum in jüngster zeit immer häufiger tiere erkranken, die nach dem tiermehl-verbot geboren wurden? mir ist kein fall bekannt, wo bei einem später erkrankten tier auch nur spuren von tiermehl im futter gefunden wurden. im übrigen greift der mensch (leider) in das öko-system ein, seitdem er von den bäumen heruntergeklettert ist. ich denke, dass die eingriffe insgesamt in den sechziger und siebziger jahren mit abstand am schwersten waren. verglichen mit den heute üblichen tests für gentechnik ist bei der seit jahrzehnten üblichen mutationszüchtung ein vielfaches risiko vorhanden. samen wird mit röntgenstrahlen bestrahlt und anschließend im freien ausgesät. ohne irgendwelche freisetzungsvorschriften und sicherheitsauflagen.

  10. hans k. hat am 23. Januar 2005 um 12:18 Uhr geschrieben:
    hallo walter
    herzlichen dank für deinen ausführlichen kommentar.
    ich stelle folgendes fest:
    * 2,4 mio ha hören sich viel an, sind aber weniger als 1 % der landesfläche von argentinien. auf der homepage von www.ngo-online.de wird sogar mit bezug auf greenpeace behauptet, es handle sich um 237 mio quadratkilometer (ca- 90fache landesfläche)!
    * wenn der gensoja-flächen-anteil massiv steigt, wird zwangsläufig auch der verbrauch von glyphosat steigen. logisch
    * in unseren breiten wird roundup seit etwa 25 jahren eingesetzt. ich kenne bis heute kein roundup-resistentes unkraut. befürchten kann man viel. zu tode gefürchtet ist auch gestorben. manche furcht wird eher dazu gesät, um die taschen bestimmter organisationen zu füllen, nicht weil sie berechtigt ist.
    * greenpeace ist für mich keine unparteiische informationsquelle genauso andere öko-organisationen oder die chemiemultis. es gibt so was wie einen öko-markt, der sich um ein meist begrenztes spendenbudget in privaten brieftaschen bewirbt.
    * als praktizierender sojaanbauer könnte ich mit gvo-soja auf drei spritzungen mit vier verschiedenen präparaten verzichten. vorausgesetzt gvo-soja wäre in europa erlaubt und erwünscht!
    * dass 50 % des europ. sojas aus argentinien stammen, ist absolut unrealistisch. meiner einschätzung sind es etwa 25 bis 30 %.

  11. hans k. hat am 23. Januar 2005 um 13:13 Uhr geschrieben:
    hallo walter, die 2.
    nach der mittagspause...
    * es ist absolut unlogisch, warum nach drei jahren der pestizidverbrauch ansteigen soll. die wirklichen hintergründe oder möglicherweise statistische "hilfen" wären interessant.
    * für wen arbeitet der "wissenschaftler" charles benbrook heute? für greenpeace?
    * du hast recht, polemik raus! wenn ich polemik und halbwahrheiten weglasse, bleibt von solchen "studien" kaum was übrig!
    * mit studien kann man alles auf dieser welt beweisen. deshalb verlasse ich mich lieber auf meine praktische erfahrung und auf fakten, die ich nachprüfen und nachvollziehen kann. und darauf, was man in ö. als "hausverstand" bezeichnet. in d. nennt man das meines wissens "zivilcourage".
    * es ist logisch, dass bestimmte studienergebnisse auch immer in eine bestimmte richtung hininterpretiert werden können. aus dem original "eine resistenzbildung kann nicht ausgeschlossen werden" wird die interpretation "x rechnet mit resistenzbildung". dazu kommen beabsichtigte und unbeabsichtigte übersetzungs- sowie umrechnungs-fehler.
    * offensichtlich hat man mit der nutzung von wäldern und savannen weniger einkommen und wertschöpfung erzielt als mit der erzeugung von soja. auch in mitteleuropa ist es üblich, die fruchtfolge an der zu erwartenden wertschöpfung zu orientieren. es hat sich in der praxis nicht bewährt, dinge zu produzieren, die keiner haben will!

  12. saibot hat am 14. Mai 2010 um 11:22 Uhr geschrieben:
    da schreibt wiesder mal der Blinde von den Farben. Hier liegt klar eine unbegründete Beweislastumkehr vor, die nicht nachvollziehbar ist.
    Bei Lebens- und Genussmittel muss nicht die Schädlichkeit nachgewiesen werden sondern eben umgekehrt die Unschädlichkeit. Diese ist bei diesen Produkte bisher nicht erbracht (Stichwort speziesübergreifende Genmanipulation)...

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