Das Grabtuch von Turin stammt aus dem Mittelalter

Erstellt von Elke am 14. Mai 2003 um 15:00 Uhr

Falsch.
Bei der C14-Methode (Radiocarbonmethode) zur Bestimmung der Altersmessung ist beim Grabtuch der Fehler unterlaufen, dass Wachsmoleküle (im Stoffgewebe des Grabtuchs) in Kombination mit der Radiocarbonmethode zu falschen Ergebnissen führen, die um Jahrhunderte daneben liegen.

Auf dem Tuch wurden außerdem Pollen von Pflanzen gefunden, die ausschließlich an Stellen vorkommen, die mit den geschichtlich überlieferte Aufenthaltsorten des Tuches übereinstimmen. Zudem wurden Bildspuren von Pflanzen entdeckt, die in diesem Ensemble nur in der Gegend von Jerusalem vorkommen.

Auf beiden Augen wurden Spuren von Münzen entdeckt, die von Pontius Pilatus in den Jahren 29 und 31 geprägt wurden. guten

Es wurden auf und neben dem Körper Bildspuren von verschiedenen Gegenständen gefunden, so unter anderem ein Amulett, ein römischer Speer, eine Zange, ein Hammer, ein Nagel und eine Geißel. Alles deckt sich mit Darstellungen von Objekten, wie sie im 1. Jahrhundert in Palästina verwendet wurden.

Im Fußbereich des Grabtuchs wurde bei der STURP-Untersuchung signifikante Mengen von Straßenstaub gefunden. Kein Fälscher des Mittelalters würde wohlauf derartige Details achten.

Anthropologen behaupten, der Mann auf dem Tuch habe das Aussehen eines etwa 30 bis 40 Jahre alten semitischen Juden.

Der Grad der Färbung (Graustufe) leitet sich direkt aus dem Abstand ab, den das Tuch vom Körper hatte .Mit Hilfe eines Computerprogrammes war es möglich, dreidimensionale Bilder zu erstellen.

Die Entstehung des Bildes selbst blieb für die Wissenschaft lange Zeit ein Rätsel - wie es auch in dem STURP-Abschlussbericht zum Ausdruck gebracht wurde:

"Wir können heute schließen, dass das Abbild auf dem Grabtuch das eines wirklichen Menschen ist, der gegeißelt und gekreuzigt wurde. Es ist nicht das Werk eines Künstlers. Die Blutspuren enthalten Hämoglobin, ein Test auf Serum Albumin verlief positiv. Das Abbild bleibt weiterhin ein Geheimnis, und bis nicht weitere chemische Untersuchungen stattfinden und ... vielleicht zukünftige Wissenschaftler eine Erklärung finden, bleibt das Problem ungelöst".

Quelle: http://www.grabtuch.info/


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Kommentare zu diesem Ammenmärchen (Kommentar schreiben)

  1. Dieter hat am 14. Mai 2003 um 23:23 Uhr geschrieben:
    wahr oder nicht ???
    Ob das Grabtuch echt ist oder nicht, kann jeder mit einem Experiment nachvollziehen: Bestreiche dein Gesicht u. Haaransatz mit einer (ungiftigen) Farbe (z.B. Kakaotrunk) u. lege ein Laken darüber u. ziehe es ab: Da das Laken 3-dimensional auf deinem Kopf liegt, erscheint beim Hochnehmen auf dem Laken die 2-dimensionale Projektion deines Vorderkopfes, soweit, wie das Laken auflag, nämlich fast bis zu den Ohren: Es wird ein breites "Mondgesicht" sein und NICHT das schmale Gesicht eines Menschen wie "abfotografiert". Das Turiner Tuch ist ein Abdruck einer Schnitzplatte oder ähnlichem; die restlichen Beigaben: Münzabdrucke, Samen u.ä. sind -geschickterweise- aus (alten Beständen) hinzugefügt worden.
    Alles klar?


  2. holger hat am 17. Mai 2003 um 01:29 Uhr geschrieben:
    welches Grabtuch
    Die Fehler bei der Radiokarbon-Untersuchung sind seit langem bekannt und galten von Anfang an als kaum auszuschließen. Das Tuch ist in einem recht schlechten Zustand und mehrfach geflickt, so daß oft kaum zu entscheiden ist, was "Originalgewebe" und was nachträglicher Flicken ist.

    Bezeichnend ist, daß die verantwortlichen Stellen des Vatikan nach dieser fehlgelaufenen Analyse sich weigern, weiteren Gewebeentnahmen für eine Sicherheit gebende Analyse zuzulassen. Warum?

    Die historische Spur des Grabtuchs gibt erheblichen Anlaß für Zweifel. Soweit ich mich entsinne, tauchte es im Mittelalter mehr oder weniger aus dem Nichts auf, wurde mehrfach mit nicht immer den besten Absichten als "Wunder" für diesen oder jenen Zweck ge/mißbraucht, mehrfach überlebte es Katastrophen (Brand) unter nicht ganz geklärten Umständen und zwischenzeitlich war es für ein paar Jahrhunderte(?) gänzlich verschwunden, um bei passender Gelegenheit wieder aufzutauchen. Ich erinnere mich sogar vage, daß es Hinweise gibt, daß das heutige Tuch längst nicht mehr das originale ist. Die ganze Geschichte hat einen wenig glaubwürdigen Beigeschmack und so sehr dem Vatikan solch ein schöner Beweis für Jesus Leben und Sterben gelegen käme, so sehr scheint man vernünftig genug zu sein, seine Zweifel zu haben, daß dieses Tuch wirklich als Beweis tauglich ist.

    Dieter weist völlig zurecht auf die merkwürdige Abbildungsart hin, die nicht der Abdruck eines Menschen sein kann, sondern eher an ein (ursprünglich vielleicht ohne betrügerische Absicht, sondern als ein plastisches Symbol für das Leiden Jesus) gemaltes Bild zu sein scheint. Bezeichnenderweise informiert uns die Bibel nicht über Wundersamkeiten bezüglich Jesus' Grabtuch, so als sei ein solches Wunder damals niemandem bekannt geworden.

    Deshalb gilt, selbst wenn wissenschaftlich erwiesen wäre, daß das Tuch 2000 Jahre alt sei und aus der Gegend Jerusalems stammen sollte, bestenfalls, daß es einen Gekreuzigten etwa aus der Zeit Jesus und der Gegend bei Jerusalem zeigt. Gekreuzigt wurden dort damals aber eine ganze Menge von Menschen

  3. Elke hat am 19. Mai 2003 um 12:54 Uhr geschrieben:
    @Dieter
    Tscha, Dieter ... wirklich recherchiert hast Du leider nicht, sonst hättest Du nicht genau die Argumente genommen, die schon seit einigen Jahren als widerlegt gelten.

  4. holger hat am 21. Mai 2003 um 00:32 Uhr geschrieben:
    @ Elke
    Ich bin zwar nicht Dieter, aber der läßt sich mit der Beantwortung offenbar etwas Zeit. Deshalb zwei Einwände von mir:

    - Dieters Einwände gelten unter ernstzunehmenden Wissenschaftlern keineswegs als widerlegt. Die Abbildung von Gesicht und Person auf dem Grabtuch widerspricht jeder vorstellbaren Entstehungsweise. Ihre Entstehung nichtnachträglich aus Menschenhand, sondern durch den darin beerdigten Jesus selbst wäre ein Wunder. Daran mögen Wissenschaftler nicht glauben, was aus Sicht eines Gläubigen vielleicht ihr Fehler ist. Die Bibel indes vermerkt die Wunder Jesus' recht umfassend und ausführlich. Umso befremdlicher, wenn sie ausgerechnet dieses ausgelassen hätte.

    - Wie Du selbst schreibst,"wurden auf und neben dem Körper Bildspuren von verschiedenen Gegenständen gefunden, so unter anderem ein Amulett, ein römischer Speer, eine Zange, ein Hammer, ein Nagel und eine Geißel. Alles deckt sich mit Darstellungen von Objekten, wie sie im 1. Jahrhundert in Palästina verwendet wurden." Einige dieser Gegenstände waren denjenigen, die Jesus beerdigten, aber gar nicht zugänglich. Man mag sich ja noch vorstellen, daß Jesus nicht von einem römischen Legionär, sondern von einem einheimischen Büttel ans Kreuz genagelt wurde, der sich sein Werkzeug von Jesus Anhängern abkaufen ließ (obwohl auch davon die Bibel nichts berichtet) -- war es dagegen ein römischer Legionär selbst, wird dieser ihnen kaum diese Dinge aus den römischen Militärbeständen überlassen haben. Speer und Geißel dagegen werden kaum zugänglich gewesen sein. Der römische Legionär wird sich kaum sein "Handwerkzeug", den Speer, abschwatzen lassen haben, vermutlich wäre er sogar schwer bestraft worden, auf diese Weise für die Bewaffnung der unterdrückten Juden beigetragen zu haben. Und die Geißel war das Handwerkzeug eines namenlosen römischen Folterknechts, der kaum innerhalb der kurzen Zeit von Jesus's Beerdigungsvorbereitungen ausfindig gemacht werden konnte. All das, was Du anführst, spricht viel mehr dafür, daß es sich bei dem Tuch um ein nachträglich hergestelltes Produkt handelt, sei es als frühchristliches Symbol der ersten Jesus-Anhänger für die Passion und den Tod Jesus oder sei es im Mittelalter als gefälschtes Wunder. Ab der Zeit der Kreuzzüge kann man sich sogar recht gut vorstellen, daß es in und bei Jerusalem einen recht gutgehenden Markt für "fast echte" Reliquien Jesus gegeben hat, die die glorreichen Kreuzzügler als Andenken, Kriegsbeute oder, meinetwegen, zum Lobe des Herren mit nach Hause nehmen konnten.

    Im Übrigen sollte man die Fertigkeiten von Fälschern, auch nicht im Mittelalter, geringachten. Sie rechneten zwar noch nicht damit, daß man heute Blütenpollen-Untersuchen würde machen können. Aber sie wußten sehr genau, daß jemand, der viel Geld für ein leicht zu fälschendes Produkt ausgeben soll, möglicherweise dessen Authentizität sehr genau prüfen würde. Ein vernünftiger Käufer würde also gewiß prüfen, ob das Tuch aus Jerusalem stammen kann. Er konnte sogar, mit seinen unvollständigen Mitteln, überprüfen, ob z.B. verwendete Farben (etwa zum Färben des Stoffes -- wenn man nicht davon ausgehen will, daß Jesus' Abbild darauf nur gealt sei) aus der fraglichen Gegend stammen könnten, denn jede Gegend hat hier ihre bekannten Eingenheiten. All das ließ sich am einfachsten zur Zufriedenheit des Käufers herrichten, wenn das Tuch tatsächlich in der Gegend Jerusalems hergestellt wurde. Damit weist es natürlich auch die fraglichen Blütenpollen auf. Der Rest ist ein bißchen einfacher Firlefanz, Blendwerk. Alle aus der Passionsgeschichte bekannten Gegenstände tauchen auf dem Tuch auf (Speer, Geißel, Nagel). Das blendet so erfolgreich, daß der Käufer nicht einmal danach fragt, wie die damaligen Beerdiger dieser Gegenstände habhaft werden konnten. Münzen aus der fralichen Zeit sind leicht beschafft, sie waren so lange im Umlauf, wie sie noch als Zahlungsmittel verwendet werden konnten, bei damaligen Münzen also: solange ihr Materialwert bestand. Hammer, Zange, vielleicht auch Nagel, sind wieder Firlefanz -- oder stehen symbolisch für Jesus Passion und Sterben und lassen die Frage nach der praktischen Beschaffung vergessen. Bleibt noch der Straßenstaub: wurde Jesus anläßlich seiner Beerdigung nicht gewaschen? Hat man da ausgerechnet seine Füße ausgespart? Hatte er solche Käsemauken? Und wenn schon: Wer ein Grabtuch Jesus fälschen wollte, wußte sehr wohl, daß nicht authentischer wie ein Grabtuch daherkommt als ein Grabtuch -- von einer anderen Person, das man bloß ein bißchen nach dem Käuferinteresse herrichten mußte.


    Noch ein Wort: Betrachte Quellen, aus dem web oder im Fernsehen oder wo auch immer, stets mit kritischer Distanz! Jede Quelle, ganz besonders, wenn sie im Zusammenhang mit kommerziellen Interessen steht, neigt dazu, diesen Interessen bisweilen zu weit nachzugeben. Ganz besonders, wenn es sich um kommerzielle Veröffentlichungen handelt. Sensationen verkaufen sich immer besser als nüchterne Fakten und Tatsachenabwägungen...

  5. mondspeer hat am 24. Juli 2003 um 09:52 Uhr geschrieben:
    .. darauf kommt es nicht an
    Letztlich ist es doch nicht wirklich wichtig, ob das Grabtuch echt ist.


    Die Frage ist:
    Gibt es Gott?
    Ist Jesus sein Sohn?
    Ist er auferstanden vom Tod?
    Wenn das stimmt, wie gehen wir mit dem Anspruch um, den Jesus und Gott dadurch erheben?


    Egal, ob das Tuch echt ist oder gefälscht.


    Silasanya,
    Mondspeer

  6. holger hat am 06. August 2003 um 18:50 Uhr geschrieben:
    hättest Du geschwiegen...
    Lieber Mondspeer,

    wenn jemand EINE Frage ankündigt, dann aber derer VIER stellt, sollte er sich besser nicht auf das gemeinhin (und vermutlich mit recht) als noch schwieriger erachtete Feld der Philosophie einlassen.

    EIN Problem, unter vielen, besteht darin, daß viele, die die ersten drei Deiner Fragen mit "ja" beantworten, dieses "ja" für sich oder vor anderen, unter anderem, mit der Existenz eben dieses Tuches begründen. -- Hier (oder war es bei der Todesursache Jesus'?) ist schon mehrfach das Paradoxon erwähnt worden, daß Glauben eben nicht Wissen bedeutet. Leider macht aber, meiner Erfahrung nach, die Mehrzahl der sogenannten "Gläubigen" den Fehler ihren Glauben, an den sie offensichtlich selbst nicht so recht glauben können, durch Wissen abzusichern und seine Richtigkeit und Wichtigkeit zu beweisen. Z.B. durch die Existenz eben dieses Grabtuches. In einem zweiten Schritt machen sie ihren solchermaßen zum Wissen mutierten "Glauben" (der dann eben keiner mehr ist, aber das begreifen diese Leute einfach nicht) anderen zur Pflicht aufzuzwingen.


    Auf die Frage, ob das Grabtuch echt ist oder nicht, kommt es nicht an? -- Alleine schon Elkes vehemente und unreflektierte Verteidigung ihres "Wissens" (das wissenschaftlich keinen Bestand hat und das sie wohl für Glauben hält) zeigt, daß es selbst für diese Art "Gläubige" ganz erheblich darauf ankommt. Für jemanden, der sich mehr der Aufklärung verpflichtet fühlt, ist es ebenso von Belang, herauszufinden, was es wirklich damit auf sich hat.

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